Sturzfluten und Waldbrände, zwei Seiten einer Medaille.

Nach den verheerenden Überschwemmungen in Deutschland, Belgien und China, den noch andauernden Waldbränden in Kalifornien der Türkei und Griechenland, ist vollkommen klar, dass alleine die Anpassung an den Klimawandel die Volkswirtschaften weltweit stark belasten wird. Dazu kommt noch der notwendig schnelle Umstieg der Weltwirtschaft ins „Nachfossile Zeitalter“.
Auch der städtische Haushalt wird schon durch Klimaanpassungen belastet. Einerseits durch die sehr großen Waldschäden im Stadtwald und andererseits durch die Gelder, die durch die Hochwaserschutzmaßnahmen im Albtal bereitgestellt werden müssen. Etwa 30 Mill. € werden alleine dafür veranschlagt, getragen vom Land, den Städten Ettlingen und Karlsruhe.
Angesichts des gestiegenen  Niederschlagspotentials in der Atmosphäre ist es auch dringend notwendig, endlich mit dem Bau des Hochwasserschutzdamms oberhalb der Spinnerei zu beginnen. Weitere Verzögerungen sind fahrlässig. Aufgrund der Topographie des Albtals oberhalb von Ettlingen kann davon ausgegangen werden, dass eine Hochwasserwelle, ähnlich der im Ahrtal, bei Extremregen entstehen kann. Anders als im Ahrtal bleibt für Ettlingen ein viel kleinerer Zeitkorridor für Evakuierungsmaßnahmen. Das Hochwasserrückhaltebecken kann uns Zeit verschaffen, um Leben zu retten.

Gerhard Ecker, Stadtrat und Ortschaftsrat Ettlingenweier