Nach dem Sommer

Beim Verfassen dieser Zeilen läuft die Bundestagswahl noch, sodass ich hier keine Glückwünsche oder Bedauern äußern kann. Beim Rückblick auf den (Kultur-) Sommer, in dem doch manches wieder möglich war, hat sich unsere Intendantin Frau Bauer für die Schlossfestspiele als mutiger erwiesen als viele Intendanten anderswo. Der Erfolg gab ihr recht: allein die Operette Fledermaus wurde 23mal aufgeführt, die Auslastung lag bei 88% – trotz Corona und Wetterkapriolen. Die Videoprojektionen auf unser Schloss beeindruckten mit besonderem Charme.

In dieser Woche wird der Gemeinderat den neuen Spielplan 2022 samt Aufwands- und Ertragskalkulation verabschieden. Schon bei der Programmvorstellung im Ausschuss kam Vorfreude auf: Frau Bauer setzt mit der Oper Carmen und dem Schauspiel Dreigroschenoper auf Klassiker; die gefeierte Rockshow Killerqueen soll erneut zur Aufführung kommen. Mit Blick auf die Finanzen wird der Vorstellungskalender optimiert, die Bemühungen um Fördergelder und Sponsoren gehen weiter.

Bei aller Begeisterung für unser Zugpferd Schlossfestspiele dürfen wir nicht vergessen, dass Ettlingen sich seine Freiwilligen Leistungen (u.a. Kunst, Kultur, Sport und Vereine) 38 Mio €  jährlich kosten lässt. In Zeiten klammer Kassen werden wir spätestens bei den Haushaltsberatungen 2022 an der einen oder anderen Stelle unseren Sparwillen beweisen müssen.

Dr. Birgit Eyselen, Stadträtin FW/FE