Krisen, Krisen – und kein Ende in Sicht 

Flüchtlingskrise, Coronakrise, Ukrainekrise, Energieversorgungskrise, Klimakrise, Inflation. Die Preise steigen auf breiter Front, die Kaufkraft sinkt. Im zweiten Quartal 2022 sanken die Realeinkommen in Deutschland um 4,4 Prozent. Das wirft die Bürger um Jahre zurück. Und Wissenschaftler sehen für die Wintermonate noch schlimmere Zahlen voraus. Insbesondere die gestiegenen Energiekosten werden für viele Menschen existenzbedrohend. Nach Schätzungen des Städtetages können im Winter 5 bis 10% der Haushalte ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen. Ebenso werden zahlreiche Industrie- und Gewerbebetriebe wegen der hohen Energiekosten in Schieflage geraten. Wenn viele Strom- und Gasrechnungen unbezahlt bleiben, dann bekommen auch unsere Stadtwerke finanzielle Probleme und benötigen finanzielle Unterstützung.  Dies umso mehr, da die Stadtwerke bekanntermaßen u.a. auch die Defizite der Bäder tragen. Die Kosten für die Krisenbewältigung werden den städtischen Haushalt ganz erheblich belasten. Irgendwo muss das Geld dafür herkommen. Unsere Rücklagen sind leider aufgebraucht. Die benötigten Mittel müssen daher woanders herkommen. Bevor wir in diesen Zeiten neue Kredite aufnehmen, sollten zunächst die freiwilligen Leistungen (jährlich immerhin fast 27 Mio. Euro) und die geplanten Investitionen nochmals auf den Prüfstand. Für Wünsche und Forderungen ist jetzt nicht mehr die Zeit. Jetzt ist Bescheidenheit angesagt.