Zurück aus der Ukraine

kam gestern mein Freund Vasili. Am zweiten Kriegstag war er überstürzt in die Ukraine gefahren um seinen Vater beerdigen zu können. Seit vielen Jahren arbeiten wir gemeinsam mit an der Energiewende, jeder in seinem Heimatland, helfen wir uns gegenseitig. Er hat sich einen Betrieb aufgebaut, vor allem für Biomasseheizungen, auch Solarstrom gehört zum Porfolio. Jetzt weiß er nicht mehr wohin er gehört. Seine Frau und Tochter sitzen zu Hause auf gepackten Koffern und warten ab, wollen nicht Haus und Hof verlassen, doch gehen wenn die Front näher kommt. Auch wir sind von Putin in Geiselhaft genommen und bezahlen selbst die Haftkosten, jeden Tag eine Mrd. $ für Öl, Gas und Kohle.
Heute haben wir bei einem sanierten Altbau in Ettlingen eine regenerative Energieversorgung in Betrieb genommen: Wärmepumpe, Fotovoltaik und Stromspeicher. Ein schönes Gefühl, wenn plötzlich kein Strom mehr aus dem Netz fließt. Hilft dies doch ein bisschen über das Gefühl der Hilflosigkeit hinweg.
Jetzt sollten alle Hindernisse beseitigt werden, die den schnellen Ausbau der Regenerativen Energien behindern. Die Windkraftgegener sollten ihre Haltung überdenken. Der Bau der Fotovoltaikfreiflächenanlage bei Bruchhausen sollte nicht weiter verzögert werden und die Stadtwerke könnten ähnlich unserer Stadtbau das Heft in die Hand nehmen.

Gerhard Ecker, Stadtrat und Gemeinderat Ettlingenweier