Am 14.03.2020 hat die WHO Europa zum Epizentrum der Coronavirusausbreitung erklärt. Ich werde nichts zu den Zahlen sagen, denn in diesem dynamischen Prozess sind die Zahlen von heute morgen schon Makulatur. Damit wir bei uns keine Zustände wie in Italien bekommen (als Ärztin denke ich auch an die Alarmrufe aus den überlasteten Kliniken) wird sich das soziale Leben für uns alle in den kommenden Wochen und Monaten drastisch ändern.
In Ermangelung von wirksamen Medikamenten und eines Impfstoffes ist das „Ringen um Verlangsamung“ der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus der zentrale Hebel zum Schutz der Bevölkerung.
Seit dieser Woche gehen in Baden-Württemberg 1,5 Mio Schüler nicht zur Schule und 400.000 Kinder nicht in die KiTa. Schul- und Kitaschließungen stellen auch in Ettlingen Eltern und Stadt vor große Herausforderungen: wer übernimmtdie Kinderbetreuung der berufstätigen Eltern? Unser Dank geht an die Verwaltung für die rasche Einrichtung einer Notbetreuung für Kinder bis zur 6. Schulklasse, deren Eltern in sogen. systemrelevanten Berufen arbeiten; z.B. Polizei, Feuerwehr, Stadtwerke, Verwaltung und Heilberufe.
Liebe Mitbürger, es wird „knirschen“ in den kommenden Mona-ten, nicht nur bei der Kinderbetreuung. Nehmen wir es als Chance für gelebte Solidarität.
Ihre Dr. Birgit Eyselen, Stadträtin