Es ist nach wie vor unklar, wie der innerstädtische Bereich zukünftig mit Wärme versorgt werden soll. Angedacht ist die Nutzung von Nahwärme aus Blockheizkraftwerken, wie es schon für die Thiebauth-Schule oder im Hermann-Löns-Weg und Damaschkestraße getan wird. Nachteil: Wärmeverluste beim Transport zu den Häusern und falls nicht mit Pellets betrieben, trotz Effizienz nicht gerade umweltfreundlich.
Die derzeit populären Wege, um Wärme regenerativ zu erzeugen, scheiden nicht zuletzt wegen der Enge in der Altstadt aus.
Wenn man aber schon den Boden für Fernwärme öffnen will, dann bietet sich noch eine weitere Alternative, die sogenannte „kalte Nahwärme“, an. Anstelle das jeder selbst einen Saug- und einen Schluckbrunnen bohrt, könnte dies z.B. von den Stadtwerken an wenigen Punkten zentral erfolgen. Ohne nennenswerte Verluste würde Brunnenwasser, wie Strom, an jedes Haus geführt. Dort würde dem kalten Wasser etwas Wärme entzogen und mit einer Wärmepumpe, die effizienter als die üblichen Luft-Wasser-WPs arbeiten, die gewünschte Temperatur erzeugt.
Und wenn der Boden schon offen ist, legt man Glasfaser und dickere Stromkabel, die zukünftig gebraucht werden, gleich mit hinein. Vorgemacht wird die kalte Nahwärme im geplanten Viertel „Kaserne Nord“ oder in der Lange Straße, Schluttenbach.
Sibylle Kölper, Stadträtin FWFE