Neubaugebiete sollen im Interesse des Klimaschutzes künftig möglichst CO2-frei mit Energie versorgt werden. Ein Pilotprojekt ist das Neubaugebiet „Lange Straße Nord“ in Schluttenbach, wo ca. 53 Wohneinheiten entstehen sollen. Erste Untersuchungen haben ergeben, dass das Gebiet für eine Wärmeversorgung mit Erdwärmesonden in Verbindung mit Luft-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen sehr gut geeignet ist. Die Stromversorgung kann überwiegend durch PV-Anlagen auf den Dächern erfolgen. Wirtschaftlich wird es, wenn mindestens 16 Gebäude zentral über ein sog. „Kalt-Wärme-Netz“ an eine Gemeinschaftsanlage angeschlossen werden. Von dort aus könnten auch Leitungen zu verschiedenen kommunalen Gebäuden verlegt werden, an denen auch Bestandsgebäude angeschlossen werden könnten. Zur optimalen Nutzung dieser Technik sind an Bestandsgebäuden in der Regel jedoch energetische Sanierungen erforderlich, was für die Besitzer meist mit hohen Kosten verbunden ist. Bisher wurden ca. 70 T Euro für die Potential- und Machbarkeitsstudien ausgegeben. Weitere ca. 100 T Euro sind geplant. 50% sind förderfähig. Diese Kosten werden später im Umlageverfahren auf die Eigentümer der späteren Baugrundstücke umgelegt. Ich bin grundsätzlich für das Konzept. Aber es sollte erst dann Geld für weitere Untersuchungen ausgegeben werden, wenn sichergestellt ist, dass sich genügend Gebäudebesitzer am Projekt beteiligen.
Stadtrat Jürgen Maisch, fwfe-Fraktion