In der Schöllbronner Schule werden 3 zusätzliche Klassenzimmer benötigt. Damit haben Verwaltung und GR nicht gerechnet.
Die Vorausrechnung „Wohnbevölkerung in Ettlingen 2035“ wertete Daten aus, die bis 2012 erhoben wurden. 3 Faktoren führten zu einer negativen Prognose: die Geburtenzahl war auf einem Tiefststand, bei der Wohnfläche pro Einwohner ging man von weiter steigenden Zahlen aus, die Außen- und Binnenwanderung sollte sich nicht ändern. Am Ende der Prognose stand das Fazit: „Der Vergleich der verschiedenen Neubauszenarien zeigt, dass dem drohenden Rückgang der Wohnbevölkerung in Ettlingen nur mithilfe von kontinuierlicher und großflächiger Ausweisung neuer Wohnbaugebiete entgegengewirkt werden kann.“
Die Annahme war also: um die Bevölkerungszahl zu halten, müssen neue Bauflächen entwickelt werden ohne nennenswert in neue Kindergärten und Schulen investieren zu müssen. Diese Annahme war vermutlich nicht nur in Schöllbronn falsch: Seit 2012 ist die Geburtenzahl landesweit deutlich angestiegen, die Wohnfläche pro Einwohner steigt nicht weiter an (da man sich das bei steigenden Mieten und Baulandpreisen schlicht nicht leisten kann) und dass der Zuzug seit 2012 gestiegen ist, hat wohl jeder mitbekommen.
Wir brauchen dringend neue Daten.
Es ist verantwortungslos mit Baugebieten junge Familien anzulocken, für deren Kinder (und natürlich auch für die Kinder, die schon hier geboren sind) dann Betreuungsplätze fehlen. Viele Familien brauchen 2 Einkommen und können nicht monatelang auf Betreuungsplätze warten. Schon jetzt wird es eng in Kindergärten und Schulen und die vielen geplanten Baugebiete sind noch gar nicht entwickelt. Auch der Wohnflächenatlas muss also dringend überprüft werden.