Ob es eines „Feldversuches“ bedurft hätte um festzustellen, dass mit dem 9 Euro-Ticket die Züge übervoll und viele Reisende genervt sind, sei dahin gestellt (nach dem Motto: Das Leben in VOLLEN ZÜGEN genießen).
Den Tankrabatt halte ich – aus ökologischer und ökonomischer Sicht – bestenfalls für überflüssig. Das Autofahren mit der Gießkanne zu verbilligen, kann nicht der richtige Weg zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit sein.
Unbedingt unterstützungswürdig sind dagegen die Tafelläden, die ehrenamtlich arbeiten und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten (Krieg und Inflation) weniger Lebensmittelspenden erhalten, aber deutlich mehr Nachfrage verzeichnen; auch durch Geflüchtete. Die über 900 Tafeln in Deutschland sind kein Bestandteil unseres Sozialsystems; sie erhalten keine Mittel von Bund oder Land. Die Finanzierung der Tafelarbeit läuft über Spenden und Sponsoren, teilweise kommt Geld von den Kommunen. Bundesweit versorgen über 60.000 ehrenamtliche Helfer ca. 1,65 Mio Menschen pro Woche mit Waren.
Der Ettlinger Tafelladen im Ferning (Träger Diakonie, Kooperationspartner sind AWO, Caritas, Rotes Kreuz und die Stadt Ettlingen) mit 60 Ehrenamtlichen musste jetzt auch einen Aufnahmestopp für neue Kunden verhängen, weil deutlich weniger Warenspenden von den großen Supermärkten und Discountern eingingen.
Wie kann man unterstützen? Durch Mitarbeit und Spenden, auch Geldspenden für die Betriebskosten (Miete, Strom, Kühlgeräte, Fahrzeuge….) helfen hier weiter.
Dr. Birgit Eyselen, Stadträtin