Ettlingen und Rheinstetten haben gemeinsam ein renommiertes Institut damit beauftragt einen „qualifizierten“ Mietspiegel zu erstellen. Begleitet von einem Arbeitskreis bestehend aus Vertretern der Kommunen, Vermieter- und Mietervereinen und verschiedenen Wohnbaugenossenschaften. Es wurden 4.827 Haushalte angeschrieben und 3.856 Fragebögen an Vermieter versandt. Lediglich 8% der Haushalte lieferten verwertbare Informationen. Dazu gab es Rückläufe für 702 Wohnungen, wohl überwiegend von den Wohnbaugenossenschaften. Heraus kam dabei ein Wert von 8,28 Euro/qm im Durchschnitt. Abweichungen je nach Standard, Alter der Wohnung, Lage etc. von 15% nach oben oder unten sind möglich. Wir denken, dass das vorgelegte Zahlenwerk in Teilen unrealistisch und stark verbesserungswürdig ist. So gibt es Abzüge für das Alter von Gebäuden, ohne dass energetische Sanierungsmaßnahmen genügend berücksichtigt werden. Wohnungen in Ettlingen West werden z.B. mit 4% Abschlag berücksichtigt, Ettlingenweier jedoch mit 9 %. Das ist unrealistisch. Außerdem ist uns die Datenbasis zu dürftig. Der Geschäftsführer der Stadbau sagte jüngst im BNN-Interview, dass die Stadtbau Wohnungen baut, die für ca. 13,50 €/qm vermietet werden sollen. Das wäre im Hinblick auf die o.a. 8,28 € Durchschnittmiete ja geradezu unmoralisch. Wir möchten Nachbesserungen. Besonders wichtig ist uns, dass der Mietspiegel von Vermieter- und Mieterseite akzeptiert wird.
Jürgen Maisch, Gemeinderat