Den Bogen nicht überspannen

Aufgrund des erfreulichen Zuzuges von jungen Familien soll der katholische Kindergarten in Oberweier für 365 T Euro erweitert werden. Nach den städtischen Förderrichtlinien übernimmt die Stadt, obwohl das Gebäude der Kirche gehört, hiervon 280 T Euro, nämlich 70% anteilig für die Kinder ab 3 und 90% für die Kinder unter 3 Jahren. Außerdem zahlt die Stadt über 85% der Personalkosten und verzichtet vollständig auf die Einnahmen aus den Elternbeiträgen.

Das ist der Kirche aber nicht genug, und es wird damit gedroht nur zu erweitern, wenn die Stadt 90% der Gesamtkosten übernimmt. Ich interpretiere das als Erpressung des Gemeinderates mit dem Druckmittel fehlender KiTa-Plätze. Dabei ist die Kirche die letzte Organisation, die sich über mangelnde Förderung in Ettlingen beklagen kann. Andere Träger kommen mit den Zuschüssen zurecht, aber die Kirche offenbar nicht. Die hl. Schrift sagt: „Ihr könnt nicht beiden dienen – Gott und dem Mammon“.

Angesichts des Milliardenvermögens des Erzbistums Freiburg und meinen Erfahrungen mit der Kirche im Gemeinderat kommenmir da immer öfter Zweifel.

Stadtrat Jürgen Maisch, FE & FW – Fraktion