Mit dem Vorschlag einer kostenlosen Buslinie in der Kernstadt hat der OB uns zu den Haushaltsberatungen einen Knochen hingeworfen, an dem wir Gemeinderäte jetzt
herumnagen können. Informationen dazu gibt es nur spärlich, das Vorhaben ist natürlich noch nicht durchgeplant. Als Kostenansatz sind dafür 680.000 €/Jahr vorgesehen. Das ist ein Wort.
Die Stadt Erlangen hat gerade etwas ähnliches eingeführt: dort ist keine einzelne Buslinie kostenlos, sondern alle Buslinien in einem definierten Bereich der Innenstadt. Das soll die Stadt Erlangen etwa
300.000 € kosten. Vermutlich vergleiche ich hier Äpfel mit Birnen, aber es zeigt doch, dass es eventuell noch preisgünstigere Lösungen gibt, um in der Kernstadt ein kostenloses ÖPNV- Angebot zu schaffen.
Obwohl ich die Einführung kostenloser Nahverkehrsangebote grundsätzlich gut finde, habe ich zunächst wegen der hohen Kosten sehr negativ auf den Vorschlag reagiert.
Mittlerweile denke ich, wir sollten das Geld in den Haushalt einstellen. Dann kann das Angebot geplant und in Ruhe diskutiert werden. Ohne einen Ansatz im Haushaltsplan wäre die grundsätzlich gute Idee schon vom Tisch, bevor man sich darüber überhaupt eine fundierte Meinung bilden kann.
Das Kauen am Knochen macht jetzt noch keinen Sinn.
Berthold Zähringer