Lesekompetenz

Anlässlich des bundesweiten Vorlesetags am 17.11. haben einige von uns Stadträten sowie Verwaltungsmitarbeiter an der Aktion „Große lesen für Kleine“ in der Schillerschule teilgenommen. Sowohl für die Vorlesenden als auch für die gespannt lauschenden Kinder der Klassen 1 bis 6 eine prima Erfahrung. Auf dem Dankeskärtchen der Schillerschule stand folgender Satz von Astrid Lindgren: „Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maße von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen (lernen).“ Wie passend!

Leider hat sich die Lesekompetenz unserer Grundschüler weiter ver-   schlechtert. Rund ein Viertel der Viertklässler erreicht nach internationalem Standard keine ausreichende Lesekompetenz (Ergebnis der neuesten IGLU-Studie). Und das, obwohl allen Bildungspolitikern klar ist, dass gut lesen zu können ein wichtiges Fundament für Bildungserfolg ist.

Was können wir an Hilfen anbieten? Neben der individuellen Unterstützung der Kinder mit besonderem Förderbedarf und einem qualitätsvollen Leseunterricht sollten wir früher ansetzen: Mehr frühkindliche Bildungsangebote, das heißt systematische Sprachförderung von der KiTa an, einschließlich Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher.

Einen wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Bildung leistet auch die Bürgerstiftung mit ihrem Projekt „Sprachbegleitung“ an drei Ettlinger Kindergärten in Zusammenarbeit mit der Bertha-von-Suttner-Schule.

Zum Abschluß noch ein anderes Thema: am 20.12. wird unser OB den neuen Doppelhaushalt einbringen. Im Hinblick auf die Notlage im Bundeshaushalt mit Haushaltssperre und zu erwartender Mehrbelastung aller Bürger hoffe ich, dass uns ein vergleichbares Desaster erspart bleibt. Uns allen einen schönen Advent.

Dr. Birgit Eyselen, Stadträtin