In unseren stark zersiedelten und landwirtschaftlich intensiv bewirtschafteten Räumen sind viele wertvolle Biotope – schützenswerte Lebensräume für Tiere und Pflanzen – seit Jahrzehnten rückläufig, der Klimawandel tut sein Übriges. Nach der Roten Liste sind rund 40% der Arten unseres Landes gefährdet, z.B. die Smaragdeidechse oder das Auerhuhn.
Bereits vor 4 Jahren hatten wir von FW/FE einen Antrag zu Artenschutz/Biotopen gestellt, der leider im Gemeinderat keine Mehrheit fand. Es ist gut, dass das Thema nun umfänglich auf der Tagesordnung steht. Ein Biotopverbund dient der Vernetzung zwischen den Lebensgemeinschaften und soll den Artenrückgang aufhalten. In BaWü gilt das Ziel, einen landesweiten Biotopverbund bis 2030 auf mindestens 15% der Offenlandfläche auszubauen. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause hat der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) den Ettlinger Einstieg in die Verbundplanung einstimmig beschlossen. Auch Projekte wie der „Hochwasserschutz Alb“ werden von biotopvernetzenden Ausgleichsmaßnahmen profitieren. Nach Abzug der 90%igen Landesförderung verbleiben Kosten in Höhe von € 10.000 bei der Stadt. Das sollte uns der Artenschutz wert sein.
Ein weiterer Schritt in Richtung klimafreundliche kommunale Wärmeversorgung wird uns am kommenden Mittwoch in der öffentlichen Gemeinderatssitzung vorgestellt: eine Machbarkeitsstudie zur Bioabfallvergärung in Ettlingen am Grüngutsammelplatz Eiswiese. Das bei der Vergärung entstehende Biomethan kann in das städtische Erdgasnetz eingespeist werden. Wir sind gespannt!
Dr. Birgit Eyselen, Stadträtin FW/FE