Unser Klimaschutzkonzept sieht vor, dass Ettlingen bis 2040 Treibhausgas(THG) neutral sein soll. Zwischenziele sind Einsparungen von 81% bis 2030 und 91% bis 2035. Um diese Ziele zu erreichen sind viele Maßnahmen erforderlich. Zu den möglichen Sofortmaßnahmen zur THG-Reduzierung bis 2024 zählen ein Austauschprogramm für Ölheizungen, PV-Ausbau auf Dachflächen, Parkplatz-PV, Freiflächen-PV und Windkraft. Die Verwaltung schlägt zu letzerem einen „Bürgerwindpark“ vor, an welchem sich die Bürger der Anrainer-Stadtteile finanziell beteiligen könnten. Laut Flächennutzungsplan (FNP) besteht z.B. auf dem Kreuzelberg eine geeignete Windhöffigkeit. Im FNP sind dort Flächen für mindestens drei WKA mit Nabenhöhe bis 180 m ausgewiesen. Drei WKA mit einer Nabenhöhe von „nur“ 160 m könnten 42 – 52 GWh Strom p.a. erzeugen. Das entspräche 23% – 28% der heute in Ettlingen verbrauchten Strommenge. Die CO2-Einsparung würde 16 – 19.4 kt p.a. betragen. Laut Energieatlas BW gibt es auf Ettlinger Gemarkung neben dem Kreuzelberg noch geeignete Flächen südlich von Schluttenbach und im Bereich des Downhill-Bike-Parks. Insgesamt könnten auf Ettlinger Gebiet 11 WKA auf Flächen mit hoher Windhöffigkeit errichtet werden. Die Stadt würde dadurch hohe Pachteinnahmen erzielen. Soweit so gut. Jedoch wurden WKA in Ettlingen bisher – vor der Energiekrise – mehrheitlich abgelehnt. Die Entscheidung liegt nun wieder beim Gemeinderat.
Jürgen Maisch, Stadtrat