Die Zukunftsaussichten sind zurzeit nicht gerade rosig. Schrumpfende Wirtschaft, marode Infrastruktur, überbordende Bürokratie, steigende Lebenshaltungskosten. Aber Spitze bei den Steuern, den Energiepreisen oder den Sozialabgaben. Unser Wohlstand ist konkret gefährdet, das Armutsrisiko steigt. Wir spüren das auch bei uns. Ettlingen ist nicht so reich wie manche glauben. Auch wir bekommen keinen ausgeglichenen Haushaltsplan hin. Nicht zuletzt wegen der vielen freiwilligen Leistungen, die netto in Summe ca. 33 Mio Euro ausmachen. 93 Positionen finden sich da. Darunter Vieles, auf das wir ungern verzichten möchten, wie etwa Vereinsförderung, KOD, Schlossfestspiele, Musikschule, Sternlesmarkt, Marktfest, oder Investitionskostenzuschüsse an Kitas und Kirchen. Hier zu sparen oder zu streichen ist sicherlich unpopulär. Man muss aber nicht noch mehr draufpacken. Wer weitere freiwillige Leistungen, wie eine „kostenlose“ Innenstadtbuslinie (680 T Euro/Jahr), oder einen Kunstrasenplatz im Baggerloch (mind. 1,5 Mio) fordert, der soll sicherstellen, dass die Kosten an anderer Stelle eingespart werden und der Haushalt nicht zusätzlich belastet wird.
Jürgen Maisch, Stadtrat