Förderwahnsinn – Die Etowehr-Albbrücke

Mitunter ist es schwer zu ertragen wie mit Fördermitteln umgegangen wird. Nehmen wir z.B. E-Autos, die mit bis zu 9.000 € gefördert werden, oder Plug-in-Hybride, für die es bis zu 6.750 € Förderung gibt. Viele verkaufen ihre Wagen bereits nach 6 Monaten ins Ausland und machen damit ein gutes Geschäft. Der Steuerzahler finanziert also clevere Autobesitzer, Händler und die Käufer im Ausland. Nicht besser sieht es mit den Subventionen für Neubauten aus. Hier fließen Fördermittel für Standards die bereits überholt sind. Der Nutzen fürs Klima ist höchst fragwürdig. Ein weiteres Beispiel für Förderwahnsinn ist die neu zu bauende Albbrücke beim Etowehr an der Bulacher Straße. Eine dem dortigen Rad-/Fußweg angepasste 3m breite Brücke sollte die bisherige 2m breite, marode Brücke ersetzen. Dafür gibt es leider keine Förderung. Wohl aber wird eine überdimensionierte 4m breite Brücke gefördert. Dafür sind Verbreiterungen der Widerlager und weiterer Bauaufwand erforderlich, was sonst nicht nötig gewesen wäre. Die geschätzten Kosten für das Bauwerk belaufen sich auf ca. 650.000 € +/- 30 %. Die Förderung beträgt bis zu 90%. Die insgesamt viel teurere Brücke ist für die Stadt somit viel billiger, als eine kleinere Brücke, die auch ihren Zweck erfüllt hätte. Die Zeche bezahlt auch hier wieder die Allgemeinheit. Ägerlich ist nur, dass die meisten Steuerzahler sich weder ein neues E-Auto, noch ein Eigenheim leisten können und nie unsere neue Albbrücke nutzen werden.

Stadtrat Jürgen Maisch, fwfe-Fraktion