Zu den schwierigsten Aufgaben im bevorstehenden Herbst-/Winterhalbjahr wird die Vereinbarkeit von Infektionsschutz und Präsenzunterricht an unseren Schulen gehören.
Bildung und Lernerfolg hängen wesentlich von sozialer Interaktion ab; diese ist im home-schooling kaum gegeben. Kinder brauchen Verlässlichkeit; gute Bildung darf nicht zum Lotteriespiel werden. Das gilt natürlich auch für unsere Vorschuleinrichtungen.
Wir wissen aus der „Covid-19-Kinder-Studie“, die an allen 4 Unikliniken in Ba.Wü. durchgeführt wird, dass Kinder nicht nur seltener an Covid-19 erkranken, sondern auch seltener als Erwachsene durch das Coronavirus infiziert werden. Ich bin sicher, dass in unseren Ettlinger Schulen alles getan wurde, um den bestmöglichen Infektionsschutz zu gewährleisten. Im einzelnen möglichen Infektionsfall müsste dann nur die jeweilige Gruppe in Quarantäne (siehe neue Schul-Corona-Verordnung 9/2020). Flächendeckende Schulschließungen können so vermieden werden.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur muss unabhängig von Corona beschleunigt weitergehen.
Im Übrigen bin ich gespannt, ob die Forderungen nach besserer Bezahlung unserer Pflegekräfte und ErzieherInnen (sogen. systemrevelante Berufe) bei den anstehenden Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst Gehör finden.
Dr. Birgit Eyselen, Stadträtin