Die jüngste Waldbegehung hat gezeigt, dass unser Ettlinger Wald sowohl in ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht sehr gut bewirtschaftet wird.
Im Zeitraum 2008 bis 2017 wurde der Holzvorrat um 15% gesteigert, die Waldfläche durch Korrekturen leicht vergrößert, der Bestand an Jungholz um 32% erhöht. Die Jungbestandspflege verursacht hohe Kosten, ist nach Lothar aber zur Aufforstung noch dringend notwendig. Damals ging viel Altbestand verloren. Die neue Planung bis 2027 sieht deshalb eine leichte Senkung des Holzeinschlages vor. Ein gewisser Anteil muss wegen Holzertrag und Alter der Bäume trotzdem geschlagen werden, um den Holzwert nicht zu verlieren.
Im 10-Jahresplan soll der Wald die Funktionen Nutzen, Schutz und Erholung gleichwertig erfüllen. Wobei die Nutzfunktion zum Erhalt der stadtnahen Erholungs- und Schutzfunktion überwiegt. Zugunsten des Naturschutzes wird bei 120 Totholzinseln auf die Nutzung verzichtet. Ein gutes Beispiel für naturnahe Waldwirtschaft, die auf aggressive Bewirtschaftung bewusst verzichtet. Dabei steht der wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Nutzen auf ein und derselben Waldfläche im Vordergrund.
Mit Blick auf die Verteilungsgerechtigkeit zwischen den Generationen ist dies eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe und anerkennenswerte Haltung der Verantwortlichen.
Sibylle Kölper für die FE/FW Fraktion