Für 2018 plant die Stadt einen Haushalt, der nicht ausgeglichen ist. Das Defizit beträgt 2.1 Millionen Euro. Das ist besser als angenommen, aber immer noch zu viel. Die Kämmerei rechnet damit, dass der Haushalt im Ergebnis deutlich besser abschließen wird. Dank der guten Vorjahresergebnisse ist in 2018 keine Kreditaufnahme nötig. Dafür werden aus den Rücklagen 15.3 Millionen entnommen. D.h., die liquiden Mittel nehmen von 23,9 Millionen in 2017 auf 8,6 Millionen in 2018 ab bis hin zu 2,09 Millionen in 2019. Dann ist die vorgeschriebene Mindestliquidität erreicht und ein Liquiditätsproblem sichtbar.
Selbstverständlich stehen diesen Entnahmen Investitionen von über 23 Millionen gegenüber wofür neue Werte geschaffen werden. Große Projekte sind z.B. Ortsteilkonzept Schöllbronn, Mensa Schulzentrum mit neuen Klassenräumen, Kindergarten am Festplatz, Rathausumbau, Volkshochschule, Sanierungsmaßnahmen an Schulen und alle Instandhaltungs- und Infrastrukturmaßnahmen. Das investierte Geld ist so gesehen nicht verloren. Dennoch müssen Verwaltung und Gemeinderat ein dauerhaftes Interesse daran haben, wieder liquide Mittel zu bilden.
Parallel dazu erhöhen sich unsere Schulden so, dass im Jahr 2021, Stand heute, mit einem Schuldenstand in Höhe von 38,5 Millionen zu rechnen ist. Unter Berücksichtigung der langfristigen Entwicklung der Stadt sind wir also gut beraten, bei den Zukunftsthemen Prioritäten, Ziele und Finanzierbarkeit abzuwägen.
Sibylle Kölper für die gemeinsame FE / FW – Fraktion