Im südwestlichen Teil Bruchhausens ist die Stadt auf der Suche nach Bauflächen, die nicht in die freie Landschaft eingreifen, fündig geworden. Wegen des Sicherheitsabstands zu einer früheren Hochspannungsleitung konnten diese beiden Grundstücke bei der Erschließung des Baugebiets in den 1970er Jahren nicht bebaut werden. Die Leitung ist mittlerweile weg. Da man damals die Festlegung „Grünfläche“ im Bebauungsplan festgeschrieben hatte, muss jetzt zur Bebauung dieser Grundstücke ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden.
Die Grundstücke befinden sich im Eigentum der Stadt. Das hat große Vorteile, weil die öffentliche Einflussnahme auf die Bebauung dadurch besonders hoch ist. Angedacht ist hier ein großer Anteil sozial geförderter Wohnungen. Die neuen Bauvorschriften passen sich an die schon im Bebauungsplan der 1970er Jahre getroffenen Festlegungen an.
Das ist eine runde Sache, weshalb es im Gemeinderat auch keine Gegenstimmen zu diesem Bebauungsplan gab.
Natürlich gibt es auch einen Haken bei der Sache. Eines der beiden Grundstücke wurde früher als Mülldeponie genutzt. Untersuchungen haben bisher aber zum Ergebnis, dass der Oberboden nicht belastet ist und auch die Auffüllungen für spätere Bewohner keine Nachteile mit sich bringen.
Berthold Zähringer, Architekt