Die Stadt stellt Überlegungen zur Errichtung einer Bioabfallvergärungsanlage an. In diesen Anlagen kann Bioabfall und das Grüngut der Sammelplätze vergoren werden. Dabei entsteht Biogas, das zu Methan in Erdgasqualität veredelt werden kann.
Da haben wir also erneuerbare Energie, die auch heute schon problemlos gespeichert werden kann, nämlich im Gasnetz. Bei Strom aus Windkraft und PV-Anlagen ist das technisch natürlich auch möglich. Die dazu erforderlichen Strommengen und Anlagen fehlen aber noch.
Mit der Erzeugung von Strom aus Gas haben wir ja ausreichend Erfahrung und auch die dazu erforderlichen Anlagen. Wenn uns also in Zukunft Strom fehlt, können wir aus dem erzeugten Gas auch einfach wieder Strom produzieren.
Es gibt zu der Bioabfallvergärungsanlage natürlich auch schon eine grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung. Diese enthält aber so viele unbekannte Faktoren, dass sie bei der Entscheidung nicht die größte Rolle spielen kann. Wer kann schon abschätzen, wie sich die Preise entwickeln werden. Die momentane Situation zeigt, dass alle Prognosen der Vergangenheit falsch waren.
Wir unterstützen die Verwaltung bei diesem Vorhaben: Wer viel Energie verbrauchen will, sollte sich auch um die Erzeugung kümmern. Es ist ein riskantes Spiel sich hier auf Andere zu verlassen – das haben wir aus der momentanen Krise gelernt.
Berthold Zähringer, Stadtrat