2018 genehmigte der Gemeinderat der kath. Kirche, für die Erweiterung des KiGa Ober- weier um eine Gruppe, einen Investitionskostenzuschuss von 90%. Das Projekt sollte ursprünglich 365 T Euro kosten, mit einer Bandbreite von + 30% für Unvorhergesehenes. Die Baumaßnahme wurde im September 2020 abgeschlossen. Jetzt wurde der Gemeinderat darüber informiert, dass die Kosten am Ende auf über 630 T Euro gestiegen sind. Eine Überschreitung der ursprünglichen Planung um ca. 75%. Sicherlich kann man diese Kostenüberschreitung mit verschiedenen Argumenten begründen. An exorbitant gestiegenen Baupreisen lag es nicht. Denn während der Bauphase gab es weder Lieferengpässe, noch die Ukraine- oder Energiekrise. Aus Sicht des Bauherren sind seine angefallenen Mehrkosten sehr überschaubar, denn auch dafür muss die Allgemeinheit mit 90% einstehen. Wir zahlen also mal wieder fast alles, steigern den Wert des Gebäudes, obwohl es weiter zu 100% der Kirche gehört. Da auch die Stadt zur Bewältigung ihrer Aufgaben mit steigenden Aufwendungen zu kämpfen hat, ist es an der Zeit die Förderrichtlinien zu überarbeiten, und vor allem Obergrenzen einzuführen. Gerade die Kirche ist alles andere als finanzschwach. Das Erzbistum Freiburg besitzt ein Vermögen von fast einer Milliarde Euro, davon ca. 715 Mio. Euro an Kapitalrücklagen. Zur Finanzierung von Investitionen könnte die Kirche ja z.B. Bauplätze an junge Leute günstig verkaufen.
Jürgen Maisch, Stadtrat