Die Baugemeinschaft BG möchte nach einem Bericht in den BNN ihre auf Erbpacht errichteten Gebäude an der Ecke Durlacher-/Steigenhohlstr. und in der Adolf-Kolping-Str. abreißen und neu bebauen. Hundert Menschen verlieren ihr Zuhause. Fast jedesmal, wenn ich an diesen gut erhaltenen Häusern vorbeikomme, denke ich: könnten oder konnten sie wirklich nicht saniert werden?
Warum nicht den Bestand verbessern statt neu bauen, denn ein Neubau verbraucht weit mehr Rohstoffe als die Bestandspflege? Gute Beispiele für nachhaltiges Bauen sind die Sanierungsmaßnahmen der Stadtbau GmbH in Ettlingen-West und der Alba im Drachenrebenweg.
Die BG hat die Absicht, die Erbbaugrundstücke, in bester Wohnlage, von der Stadt zu erwerben. WARUM? Ist ein Verkauf im Interesse der Stadt? Bei einem Erwerb der Erbbaugrundstücke von der Stadt, kommt die BG in den Genuss eines 30%igen Abschlags auf den Bodenrichtwert verbunden mit der Verpflichtung, die Mietwohnungen (nur) 10 Jahre lang weiterzuführen. 10 Jahre sind kein Zeitraum für nachhaltige Überlegungen, wenn der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wächst. Besser wäre es, die Erbpacht beizubehalten und mit der Stadt nach sozialverträglichen Lösungen zu suchen, wie man der Sorge um bezahlbaren Wohnraum gemeinsam begegnet.
Ein Geschäftszweig der BG ist auch der Bau und der Verkauf von Eigentumswohnungen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Paul Schreiber, FE-Vorsitzender